Souza Seethaler

Familienaufstellungen


Familienaufstellungen wurden in unserem Sprachraum von Bert Hellinger entwickelt und dienen der Lösung von Verstrickungen in der Herkunftsfamilie oder im Gegenwartssystem.
Die Regeln, die für uns alle gelten, da wir in unser Herkunftssystem (unsere Familie, in die wir geboren wurden) eingebunden sind, werden durch die Einhaltung von drei Grundbedingungen bestimmt:
Bindung (Zugehörigkeit), Ordnung (Rangfolge) und Ausgleich (Geben und Nehmen) ermöglichen jedem von uns einen guten Platz, wenn wir uns nicht mehr und nichts anderes anmaßen, als uns zusteht.

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Schauen wir uns eine konkrete Regel dafür an:

Eltern geben und Kinder nehmen. Eltern geben ihren Kindern das wichtigste, das sie geben können: das Leben. Was sie darüber hinaus geben, ist freiwilliger Beitrag. Die Tatsache, dass ein Kind in sein System hineingeboren wird, bindet das Kind unausweichlich an das System und weist ihm gleichzeitig seinen Platz innerhalb des Systems zu. Das Kind ist immer Kind seiner Eltern und die Eltern sind genauso immer Eltern dieses Kindes. Was daraus klar abzuleiten ist, sind notwendigerweise Systemstörungen bei Adoptionen, die ohne wirkliche Not erfolgen.

Eine weitere Regel: Die Beziehung der Eltern untereinander ist einzig die Angelegenheit zwischen ihnen und geht die Kinder nichts an.

Lassen sich jetzt die Eltern scheiden und redet ein Elternteil schlecht über den anderen, kommt das Kind automatisch in ein Dilemma. Auf der bewussten Ebene muss es den Elternteil unterstützen, der das Kind gegen den anderen ausspielt, auf der Systemebene muss das Kind auch dem anderen Elternteil treu bleiben. Noch schwerer wiegt es, wenn vor dem Sohn über den Vater und vor der Tochter über die Mutter schlecht gesprochen wird. Schlimmes wird auch in der Seele des Kindes angerichtet, wenn die Mutter zu ihm sagt: “Du darfst niemals so werden wie dein Vater!“ Oder der Vater zum Kind sagt: „Werde nur ja nie wie deine Mutter!“ Damit ist das Kind in einem inneren Konflikt, weil es ja beide Eltern liebt und wird später mit größter Wahrscheinlichkeit das Fehlverhalten des kritisierten Elternteiles übernehmen.

Mögliche Anliegen:

  • Ungelöste Probleme mit Eltern oder Geschwistern
  • Auffallendes Verhalten von Kindern ohne erkennbare Ursache
  • Sich ständig wiederholende Beziehungsprobleme
  • Suchtverhalten
  • Depressionen
  • Suizidgefährdung
  • Sexueller Missbrauch

Bei Familienaufstellungen arbeite ich auch mit Einzelaufstellungen. Die Personen aus dem Herkunftssystem werden durch verschiedenfarbige Blätter repräsentiert, die der Klient auf den Boden legt. Aufgrund der Positionierung zeigt sich der Lösungsweg.

Systemische Familienaufstellung

»Das Gewissen ist ein systemisches Gleichgewichtsorgan«
(Bert Hellinger)


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